PLANUNG VON SANITÄRINSTALLATIONEN

Der Bereich der Sanitärinstallationen umfasst die Versorgung mit Trinkwasser sowie die Ableitung von Abwasser und Regenwasser und sorgt so für die notwendige Hygiene und Gesundheit der Menschen.

Fachkräfte der Branche

  • Ingenieur/in und eidg. dipl. Sanitärmeister/in
  • Techniker/in Bereich Sanitär
  • Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ

ALLGEMEINER BERUFSBESCHRIEB

Sanitärinstallationen vereinen die Techniken der Wasseraufbereitung, -verteilung und -ableitung sowie die funktionelle Ästhetik der verschiedenen Einrichtungen in Bad, Küche und allen angeschlossenen Räumen. Auch komplexere Themen wie die Wasseraufbereitung in Schwimmbädern oder spezielle Laborflüssigkeiten werden in dieser technischen Fachrichtung bearbeitet. Alle Arten von Gebäuden, Sport- und Freizeitzentren benötigen sanitäre Einrichtungen. Diese Vielfalt ist Quelle des Interesses und Begeisterung für die Fachleute in der Branche. Sanitärinstallationsprojekte werden in Zusammenarbeit mit einem Architekten, einem Bauingenieur und anderen Fachingenieuren der Gebäudetechnik ausgeführt.

 

BESCHRIEB DES TÄTIGKEITGEBIETS

  • Trinkwasserversorgung der Gebäude 
  • Filterung, Wasseraufbereitung
  • Warmwassererzeugung zu mindestens 50 % aus erneuerbaren Energiequellen, z. B. Solarkollektoren
  • Kalt- und Warmwasserversorgung
  • Abwasserableitung zu Kanalanschlüssen
  • Regenwasserableitung vom Dach
  • Spezialwasseraufbereitung für Schwimmbäder, Laboratorien, Industrie
  • Manuelle oder automatische Bewässerung im Aussenbereich
  • Brandschutz- und Sprinkleranlagen
  • Alle Arten von Gebäuden:
    • Spitäler
    • Laboratorien
    • Schwimmbäder
    • Miethäuser
    • Alters- und Pflegeheime
    • Hotels, Restaurants
    • Sport- und Fitnessanlagen, Garderoben, 
    • Industriegebäude
    • Kläranlagen
       

BESCHREIBUNG DER AUFGABEN

Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ

  • Zeichnen von Plänen zur Wasserversorgung und Abwasserableitung
  • Berechnung von Abflussspitzen und Dimensionierung von Rohrleitungen
  • Zeichnen des Verteilnetzes vom Technikraum zu den Geräten, Waschbecken, Duschen, Badewannen, Spülbecken, usw.
  • Flussrückverfolgung von den Geräten zu den unterirdisch verlegten Leitungen
  • Berechnung des Regenwasserabflusses und Dimensionierung 

Verfügbare Informatikmittel: Zeichnungs- und Berechnungssoftware 

 

Techniker/in Bereich Sanitär

  • Entwicklung von Konzepten zur Wasseraufbereitung und -versorgung
  • Überprüfung der Pläne
  • Ausarbeitung von Leistungsbeschrieben (Ausschreibungen)
  • Planung und Überwachung der Arbeiten; Teilnahme an Baustellensitzungen
  • Organisation und Beteiligung an der Inbetriebnahme

 
Ingenieur/in Bereich Sanitär

  • Technische Projektleitung
  • Konzeption und Qualitätskontrolle
  • Koordination mit Architekten und anderen Ingenieuren
  • Lösung von spezifischen oder komplexen Problemstellungen
  • Kostenvoranschläge
  • Überwachung der Ausschreibungen
  • Qualitätskontrolle der fertiggestellten Anlagen

AUSBILDUNG

Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ

Der Abschluss als Gebäudetechnikplaner/in, Fachrichtung Sanitär, wird nach erfolgreich bestandener 4-jähriger Berufslehre erlangt.
Anforderungen

  • Gewandtheit und Interesse am technischen Zeichnen
  • Begabung in Mathematik, Physik und Chemie
  • Kommunikations- und Teamfähigkeit 

Voraussetzungen

  • Abschluss der obligatorischen Schulbildung
  • Vollendung des 15. Altersjahres
  • Fähigkeit, theoretische und praktische Problemstellungen zu erfassen und zu lösen
  • Unterzeichnung eines Lehrvertrags mit einem anerkannten Ausbildungsbetrieb

Zur Information: Ein Eignungstest (fakultativ) wird zu Beginn eines jeden Jahres von Suissetec organisiert.
Abschluss

  • Eidg. Fähigkeitszeugnis Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ

Berufliche Perspektiven

  • Arbeitsmarkt: Planungsbüros, Installateurbetriebe, technische Verwaltungen, Vertretung und Verkauf von Sanitärprodukten und -materialien
  • Höhere Berufsausbildung: Eidgenössisches Diplom oder Höhere Fachschule (HF)
  • Die Berufsmaturität während der Grundausbildung oder nach der Berufslehre ermöglicht den Zugang zu den Fachhochschulen (HF)
  • Weiterbildung im Zeichnen mit BIM -Software- Revit (3D)

Organisation der Ausbildung

  • Die Berufslehre basiert auf dem schweizerischen dualen System, bei dem der/die lernende Gebäudetechnikplaner/in die Ausbildungszeit aufgeteilt zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsfachschule absolviert. Überbetriebliche Kurse ergänzen die Ausbildung

 

Techniker/in Bereich Sanitär

Gebäudetechnikplaner/innen mit EFZ können Zusatzausbildungen absolvieren. Es besteht die Möglichkeit das eidg. Diplom als Sanitärplaner/in oder das Diplom als Techniker/in HF Gebäudetechnik zu erlangen. Diese berufsbegleitenden Weiterbildungsgänge dauern jeweils etwa 4 Jahre.

 

Ingenieur/in Bereich Sanitär

Es gibt keinen offiziellen Titel eines Ingenieurs allein für den Sanitärbereich. Ein Fachmann mit höherer Berufsausbildung und Erfahrung in diesem Bereich wird jedoch allgemein als Sanitäringenieur bezeichnet.
An der Fachhochschule Luzern ist es jedoch möglich, ein Ingenieurstudium im Bereich Gebäudetechnik (Heizung, Lüftung und Sanitär) in deutscher Sprache zu absolvieren.
Berufliche Perspektiven für Techniker/innen HF in Gebäudetechnik und Ingenieure/innen im Sanitärbereich:

  • Führungspositionen in Planungsbüros, technischen Verwaltungen, Installationsunternehmen und bei Zulieferfirmen.

Bemerkung: Der Bedarf an ausgebildetem technischen Fachpersonal ist im Sanitärbereich sehr hoch.

NÜTZLICHE LINKS

Allgemein

 

Gebäudetechnikplaner/in Sanitär

Techniker/in HF Gebäudetechnik